Anhand der unwahren Geschichte einer Busse von 25’000 Franken, die eine dreiköpfige Familie angeblich unlängst hinblättern musste, nur weil sie die Quarantänevorschriften verletzt hatte, erläutert die NZZ online den Unterschied zwischen Verschwörungstheorien und Urban Legends. (Wie bezeichnen Verschwörungstheorien lieber als Verschwörungsmythen, weil sie gar keine richtigen Theorien sind, aber das lassen wir nun mal so stehen.)
Auch wenn die Grenzen zwischen den Urban Legends und den Verschwörungstheorien fliessend sind, gibt es deutliche Unterschiede, wie Frizzoni sagt: Verschwörungstheorien sind komplex ausgebaut und basieren auf ganzen Gedankengebäuden und Ideologien. Urban Legends hingegen kommen flüchtiger daher. Sie haben oft eine Pointe, die der Erheiterung dient oder aber ins Bedrohliche kippen kann. Und während sie zwischen wahr und falsch hin und her schwanken, sich jedoch die Quelle nie finden lässt, operieren Verschwörungstheorien mit angeblichen Beweisen. Typisch ist für Letztere ausserdem die Vorstellung, dass eine ganze Organisation über lange Zeit im Verborgenen nach einem ausgeklügelten Plan zuungunsten der Bevölkerung agiert und somit ein klarer Bösewicht existiert.
Urban Legends haben oft einen Bezug zur Realität.
Ein wahrer Kern bedeutet aber nicht, dass sie wahr sind.

Zu den Urban Legends rund um Corona gehört auch die Behauptung, es werde eine Prämie bezahlt, falls verstorbene Patienten in Spitälern und Pflegeheimen als Covid-19-Opfer deklariert würden: tausendmal behauptet – nie belegt.
Mehr dazu in der NZZ:
https://www.nzz.ch/schweiz/25-000-franken-busse-fuer-verstoss-gegen-corona-regeln-ld.1599649